Wednesday, March 29, 2006

Perth und der Suedwesten Australiens

Australien begruesste uns - wie erwartet - mit 36 Grad Hitze! Welch ein Unterschied zu den 18 bis 20 Grad, die wir zuletzt in Wellington hatten. Die ersten paar Tage verbrachten wir in Perth und Umgebung. Der Besuch des Samstagmarktes in Fremantle durfte dabei natuerlich nicht fehlen.


Am 20. 3. uebernahmen wir dann unseren 4WD Campervan und los ging's in den Suedwesten. Die ersten Stationen waren Bunbury, Busselton, Cape Naturaliste und Margret River, dem Weinmekka Westaustraliens. Allein im Margret River Valley gibt es ueber 130 Weingueter, von denen viele Weinverkostungen anbieten. Da konnten wir natuerlich nicht daran vorbei!

Weiter im Sueden beeindruckten uns vor allem die ausgedehnten Karriwaelder. Karribaeume sind eine spezielle Eukalyptusart und zaehlen zu den groessten Baeumen der Welt (sie werden bis zu 90 m hoch) und wachsen buchstaeblich pfeilgerade in den Himmel. Jetzt im Maerz und April schaelen sie gerade ihre Rinde und sind dann mit ihrer weichen, beige-orangen Stammoberflaeche unverwechselbar. In der Naehe von Walpole fuehrt ein 600 m langer Tree-Top Walk ueber ein ausgekluegeltes Stahlgeruest auf 40 m Hoehe und ermoeglichte uns so eine ungewoehnliche Perspektive - hier waren wir mit den Baumkronen buchstaeblich auf Augenhoehe.

Als wir genug Karri-, Marri- und Tinglebaeume gesehen hatten, lockten die kilometerlangen Sandstraende der William Bay und des West Cape Howe Nationalparks. Zum Baden war uns das Wasser des Southern Ocean zu kalt, dafuer machten wir aber stundenlange Strandspaziergaenge. Die einzigen, die wir dabei trafen, waren vereinzelt ein paar Fischer. Aber auch das Faulenzen am Strand kam nicht zu kurz :-)

Im Moment sind wir gerade in Albany, einer Stadt mit einer langen Walfangtradition. Wale werden hier seit 1978 keine mehr gefangen, dafuer ist von Juni bis August 'whale watching' die grosse Attraktion. Im Moment sind die Wale leider noch in der Antarktis, weshalb wir uns mit dem Whale World Museum zufrieden geben mussten.

Tuesday, March 14, 2006

Haere ra Aotearoa - G'Day Australia!

Die letzten Tage vor unserer Abreise nach Australien verbrachten wir in Wellington. Hier mussten wir vorerst noch unser Auto verkaufen - und obwohl wir sogar zwei Interessenten hatten, waren wir erst beruhigt, als der Verkauf tatsaechlich abgewickelt war. Aber alles verlief total problemlos und so konnten wir die restlichen Tage in Wellington noch voll geniessen.

Wellington hat uns total begeistert! Innerhalb weniger Minuten kommt man vom Hafen und der grosszuegig gestalteten Waterfront zum Lambton Quay, dem geschaeftigen Zentrum Wellingtons. Die Stadt hat mehr als 300 Cafés, Restaurants und Bars und die werden von den Wellingtonians voll angenommen - die Lokale sind rund um die Uhr gut frequentiert. Auch die Museen - vor allem das Nationalmuseum Te Papa - und die zahlreichen Galerien sind sehr gut besucht. Aber nicht nur in der Innenstadt ist staendig etwas los, auch an der Waterfront herrscht reges Treiben - Segelboote und Kajaks durchkreuzen den Hafen, Faehren verlassen Wellington Richtung Suedinsel und ganz Tapfere gehen sogar Baden (Wassertemperatur 17 Grad!).

Morgen geht's weiter nach Perth und obwohl uns Neuseeland auch diesmal sehr gut gefallen hat, freuen wir uns schon auf unsere neue Eindruecke in Australien.

Thursday, March 09, 2006

Nelson und Marlborough Sounds

Am 1.3. beendeten wir unseren 'Housesitting-Job' in Christchurch. Das Haus, das wir hier zwei Monate lang betreuten, bot uns eine bequeme Bleibe fern von unserem Zuhause. Trotzdem freuten wir uns jetzt auf die Weiterreise. Von Christchurch ging's ueber Kaikoura nach Blenheim, wo wir am naechsten Tag eine ausgedehnte Weinverkostung per Rad unternahmen. Diese Gegend ist vor allem bekannt fuer Sauvignon Blanc, Chardonnay und Pinot Noir. Die verkosteten Weine waren grossteils ausgezeichnet, die Preise waren allerdings auch ziemlich stolz - kein Wein unter 12 Euro!

Die naechsten paar Tage verbrachten wir in der Gegend um Nelson. Highlights hier waren vor allem die Hoeglund Art Glass Gallery ( www.nelson.hoglund.co.nz ) und "World of WearableArt" ( www.wowcars.co.nz ). Vor allem "World of WearableArt" war einzigartig. Die ausgestellten Kleidungsstuecke wurden mit Lichteffekten auf einem Laufband praesentiert - untermalt mit klassischer Musik. Die fuer die Kleidungsstuecke verwendeten Materialien umfassen Gummibaender, Metall, Papier, alte Reissverschluesse, wieder verwendete Milchflaschen, Babyschnuller, usw. Die Ideen der Kuenstler sind witzig, phantastisch, einmalig, ... . Wir waren begeistert!

Einen Tag verbrachten wir auch im Abel Tasman Nationalpark. Im Vergleich zu unserem letzten Besuch sind jetzt allerdings Massen unterwegs. Trotzdem ist der Abel Tasman Nationalpark mit seinen vielen Buchten und goldenen Sandstraenden immer einen Besuch wert. Mit dem Wassertaxi fuhren wir von Marahau zur Torrent Bay und von hier wanderten wir zur Te Pukatea Bay - einer Bucht wie aus dem Bilderbuch! Goldener Sandstrand, tuerkis-gruenes Meer, Sonnenschein, kaum Wind - da liess es sich schon einige Stunden aushalten!


Auf der Rueckfahrt nach Picton kamen wir durch Havelock - The Greenshell Mussel Capital of the World. Insgesamt gibt es in den Marlborough Sounds 557 sog. 'marine farms'. Eine typische 3-ha-Farm besteht aus neun 'longlines' zu je 110 m. Jede 'longline' liefert nach 15 bis 18 Monaten einen Ertrag von 25 Tonnen Greenshell Muscheln. 80 Prozent der geernteten Muscheln werden exportiert und die Muschelzucht schafft alleine in den Marlborough Sounds ueber 1000 Arbeitsplaetze.

Am 8.3. hiess es endgueltig Abschied nehmen von der Suedinsel. Die Highlights waren die Wilkin-Young Runde, Gillespies Beach, Travers-Sabine Track mit der Angelus Hut und schliesslich die Marlborough Sounds. Aber auch die Otago Peninsula, Abel Tasman, die Weinverkostung bei Blenheim und das WearableArt Museum waren unvergessliche Eindruecke. Die Ueberfahrt nach Wellington verlief gluecklicherweise ruhig und problemlos. Vor einigen Tagen brauchte eine Faehre aufgrund rauer See 8 (!) statt normalerweise 3 Stunden und kam noch dazu mit etlichen beschaedigten Fahrzeugen in Wellington an. In den Nachrichten wurde von 10 m hohen Wellen in der Cook Strait berichtet!