Sunshine Coast und Harrison Hot Springs
Am Donnerstag (10.11.) sind wir zu einem dreitägigen Ausflug zur Sunshine Coast (http://www.bigpacific.com/) aufgebrochen, von dem wir gerade zurückgekommen sind. Highway 101 verbindet die Orte entlang dieses Küstenstreifens zwischen Howe Sound und Desolation Sound. Am Freitagmorgen unternahmen wir zuerst eine Wanderung im Francis Point Marine Park. Das Wetter war grau und regnerisch, was diese Wanderung aber eher reizvoll machte. Schwarze Wolken schoben sich von Vancouver Is-land herüber, das Meer war grau wie Schiefer, weiter draußen zauberte der Wind weiße Schaumkronen auf die Wellen. Die Blätter von Schwertfarn und dogwood glänzten dunkel-grün vom Regen und die anthrazitfarbenen Felsen waren dicht bewachsen mit den gelblich-grünen Polstern der Rentierflechte.Nach dieser morgendlichen Wanderung ging's weiter nach Egmont und zu den Skookumchuck Narrows. Skookumchuck (in chinook) bedeutet 'turbulent water' und ist ein 400 m enger Meereskanal. Viermal täglich drängen sich beim Gezeitenwechsel die Wassermassen von drei Meeresarmen mit einer Geschwindigkeit bis zu 30 km/h durch diesen engen Kanal. Der Wasserstand-Unterschied zwischen den dabei entstehenden Stromschnellen beträgt bis zu 2 m! Wir beobachteten das Schauspiel ganz fasziniert (mit festem Boden unter den Füssen), während eine Truppe Kajaker die Stromschnellen und Wasserstrudel für Trainingszwecke nutzten.
Danach ging's mit der Fähre von Earls Cove nach Saltery Bay. Gegen Abend erreichten wir Powell River, mit 16.000 Einwohnern der größte Ort an der Sunshine Coast. Die Stadt lebt in erster Linie von der riesigen Papierfabrik, die Zeitungspapier für alle Welt erzeugt. Am nächsten Tag fuhren wir nach Lund, wo Highway 101 endet. Von hier geht's nur noch mit dem Boot weiter. Um diese Jahreszeit war hier allerdings ziemlich 'tote Hose'.
Die nächste Wanderung führte uns in die Smuggler's Cove. Schmuggler sahen wir keine, allerdings jede Menge Biber-Aktivitäten und traumhafte Buchten. Ganz speziell für diese Gegend sind auch die Arbutus-Bäume mit ihren roten Beeren, der sich ständig schälenden rot-braunen Rinde und dem samtig-weichen Holz.

Am Sonntag (13.11.) nutzten wir unser Leihauto „weekend spezial“ noch, um einen Ausflug nach Harrison Hot Springs zu machen. Am Hinweg nahmen wir Hwy 7 durch das Fraser River Valley, eines der fruchtbarsten Täler in BC; wir fuhren vorbei an ausgedehnten dairy farms, fast grenzenlosen Feldern mit Heidelbeerstauden und endlos langen Hallen mit Pilzzuchten.
Unsere Wanderung in Harrison Springs, die uns die Dame von der ‚tourist info’ empfahl, artete in ein regelrechtes Abenteuer aus. Zuerst fanden wir den beschriebenen Weg nicht und rutschten von den glitschigen Steinen fast in den See. Nach vielem Hin und Her fanden wir endlich den richtigen Weg – mittlerweile waren wir aber vom Regen und vom Suchen im nassen Unterholz total durchnässt. Wir ließen uns trotzdem nicht abhalten und wanderten zur Sandy Cove und von da weiter zum Whippoorwill Point, wo der Harrison River in den Harrison Lake mündet. Nach dieser abenteuerlichen Wanderung tat ein Bad im hot pool richtig gut. Außerdem mussten wir unsere nassen Hosen wieder irgendwie trocken kriegen.
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